Osterbräuche Osterfeuer (Paaskefüür)

Ein alter Brauch ist das Abbrennen von Osterfeuern am Ostersonnabend. Die Osterfeuer bestehen zum größten Teil aus alten Weihnachtsbäumen. Sie wurden früher gleich nach Weihnachten von Kindern eingesammelt und vor den Kindern der Nachbargemeinde versteckt. Jeder wollte das größte Osterfeuer haben. Aber auch Strauchschnitt und Holz wird verwendet, welches schon wochenlang vorher an einem geeigneten Platz, meistens am Dorfrand, gesammelt wird. Heutzutage müssen die Osterfeuer bei den Gemeinden oder der Stadt angemeldet werden wegen der allgemeinen Sicherheit. Bei Eintritt der Dämmerung wird das Osterfeuer dann entzündet und die Faszination die von den gewaltig lodernden Flammen ausgeht begeistert jung und alt. Bei Bratwurst und Berlinern, Bier und Korn, Glühwein und Grog feiert die gesamte Dorfgemeinschaft ein tolles Fest oft bis zum frühen Morgen.

Osterbräuche Osterfeuer (Paaskefüür)Ostereierfärben:
Schon Wochen vor Ostern wird Zwiebelschale gesammelt. Denn zum Färben der Ostereier benutzt man oft noch nach altem Rezept Zwiebelschalen. Die Eier kommen mit Wasser und den Zwiebelschalen in einen alten Topf und werden darin hart gekocht. Von der Zwiebelschale erhalten die Eier dann eine nicht abwaschbare Farbe in schönen Brauntönen. Sie werden dann noch mit Abziehbildern dekoriert oder nur mit Speckschwarte eingerieben für einen super Glanz.

Ostereier suchen:
Mancher Orts sammeln die Kinder Moos und machen selber kleine Osternester im Garten in denen der Osterhase dann die gefärbten Eier und Süßigkeiten legen kann. An anderer Stelle ist der Osterhase noch für das Osternest zuständig und kann die Ostereier so sehr gut verstecken. Bei sehr schlechtem Wetter kann das ganze auch mal ins Haus verlegt werden.

Ostereier werfen, trüllen und bikken:
An den Ostertagen und auch noch danach (bis die Eier auf sind, oder die Lust vergangen ist) gehen Kinder auf eine Weide und versuchen die gefärbten Eier so hoch und weit wie möglich zu werfen ohne sie zerbrechen. Ist das Ei dann kaputt wird es gleich an Ort und Stelle verspeist.
Beim Eiertrüllen (rollen) läßt man die Eier vom Deich oder auch von anderen Hügeln, ja auch wir haben Hügel (wenn auch nur ein paar Hügelchen), herunter trüllen und hofft das sie weit rollen und heile bleiben.
Beim „Eierbikken“ werden die Eispitzen solange gegeneinander geschlagen bis ein Ei kaputt ist. Nur bei großem Hunger das richtige Spiel sonst droht leicht Verstopfung