Eine Schiffsüberführung wird jedes Mal mit großem Interesse aller beteiligten Firmen und von unzähligen Zuschauern und verschiedenen Fernsehteams verfolgt. Denn ein Schiff muss, bevor es die Nordsee und den Probefahrtstandort Eemshaven (Niederlande) erreicht, einige Hindernisse auf der Ems passieren: Dockschleuse, kleine Fußgängerbrücke, Friesenbrücke Weener, Jann-Berghaus-Brücke Leer und Emssperrwerk. Außerdem entstehen beträchtliche Kosten während der überfahrt, darin sind die Aufwendungen für vier Schlepper, den Schwimmkran und auch das spezielle Training der Lotsen enthalten. Die maximale Länge sowie Breite der Ozeanriesen wird wesentlich von den Maßen des Panamakanals (Schleusenkammer: 294,3 m lang, 32,2 breit, 26 m tief ) bestimmt. Doch bis zum Kommando „Leinen los“ und dem Ablegen von der Pier oder bis die Musik „I‘m Sailing“ von Rod Stewart über die Außenbordlautsprecher ertönt, arbeiten mehr als 2 Jahre bis zu 2000 Meyer Werft“-Mitarbeiter und einige tausend Zulieferfirmen-Angestellte an dem jeweiligen Schiff. Die ungewöhnlichste überführung in der Geschichte hatte wohl der Fracht- und Passagierdampfer „Graf Goetzen“ (Baujahr 1914)